CARVING SAISON 2002/2003

Skigeometrie
Was die Maße über einen Ski verraten.

Taillierung
Zusammen mit der Skihärte beeinflusst sie entscheidend den Schwungradius des Skis.

Schaufelbreite
Je breiter - in Relation zur Skimitte (Taille) - desto stärker zieht der Ski beim Kanten
in die Kurve.
Eine schmälere Schaufel bedeutet weniger aggressive Carving-Eigenschaften.

Skimitte
Je schmäler, desto schneller die Kantenwechsel. Je breiter, desto mehr Führungsstabilität
- besonders auf nicht präparierten Pisten.

Skiende
Je breiter - in Relation zur Skimitte - desto besser die Führung am Schwungende und
damit die Carving-Eigenschaften. Je schmäler, desto leichter lässt sich der Ski driften
(klassische Technik).

Auflagefläche
Je breiter der Ski - in Relation zu seiner Länge - desto mehr Auftrieb bietet er im
Tiefschnee, Sulz oder Bruchharsch und desto mehr Laufruhe bei hohen Geschwindigkeiten
im Gelände.

Radius
Je kleiner, desto enger lassen sich geschnittene Turns fahren. Je größer, desto weiter
werden die Kurven.

Schaufelhöhe
Je höher, desto besser die Geländetauglichkeit. Je flacher, desto besser der Kantengriff
durch die längere effektive Kante.

Twin-Tip
Stark aufgebogene Enden für sicheres Rückwärtsfahren oder -landen (Trickskibereich).
 
 

Nicht ganz neu aber wieder aktuell:
Der Ladyski ____________________________________

Ob sportlicher Carver oder vielseitiger All-Mountain-Ski, fast jeder Hersteller führt in dieser
Saison wieder mindestens ein neues Damen-Skimodell im Programm.
Die Idee ist nicht ganz neu. Vor rund zehn Jahren kam Die Skiindustrie bereits darauf,
spezielle Skimodelle für die Anforderungen der weiblichen Skiläufer anzubieten.
Besonders schlanke Mädels sollen von den neuen Ski-Modellen profitieren, die nicht nur
deutlich leichter ausfallen, sondern auch mit einem softeren Flex (= weichere Biegelinie)
ausgestattet sind. Die Hersteller versprechen dadurch einen deutlich geringeren Kraftaufwand
- besonders unter schwierigen Pistenbedingungen. Ob die "neuen" Modelle wirklich zum
Frauenschwarm avancieren wird sich zeigen, zumal bereits ein normaler Carvingski aufgrund
seiner Taillierung sehr leicht dreht. Im sehr sportlichen Bereich, sowie unter den
Race-Carvern ist kein reiner Ladyski zu finden.

  Mod. Atomic C: 9.20 Lady Intersport Modell
 

Welcher Ski für welchen Typ ________________________
Die wichtigsten Ski-Gruppen

Race-Carver
Die Domäne des Race-Carvers liegt in langen, auf der Kante gezogenen Schwüngen.
Ein Race-Carver fühlt sich so richtig wohl auf breiten, gut präparierten mittelsteilen Pisten.
In anderem Terrain meist sehr anstrengend mit entsprechendem Kraftaufwand zu fahren.
Der Tempobereich liegt hoch bis sehr hoch, denn erst bei Topspeed entwickelt er seine
ganze Dynamik und lässt sich sauber über die Kante steuern.
Empfohlen für hochsportliche Tempofahrer mit einem Faible für lange Schwünge - nichts
für Möchtegerns und Warmduscher!

Mod. Völkl P 50

Slalom-Carver Eine Untergruppe der Race-Carver
Sie ermöglichen durch ihre extreme Taillierung und vergleichsweise geringe Länge enge
Kurvenradien und maximale Schräglagen. Wie beim Slalom-Rennen werden die Schwünge
nicht immer voll ausgefahren, sondern durch schnelles Umsteigen abgekürzt.
Auf mittelsteilen, harten und perfekt präparierten Pisten zeigt ein Slalom-Carver sein volles
Potential. Für Ausflüge abseits der Piste nicht so gut geeignet. Im Tiefschnee bietet die
breite Schaufel Vorteile. Der Tempobereich ist wie bei den Race-Carvern hoch, denn es sind
die Fliehkräfte in den Kurven, die den Fahrspaß bringen. Gute Kondition und technisch
versiert, das sind die Eigenschaften eines Slalom-Fahrers, der in der lage ist den Ski voll auf
Zug zu carven. Der Slalom-Carver hat inzwischen den Fun-Carver fast völlig vom Markt verdrängt.

  Mod. Atomic 9.14 (Intersport Model)l

Allround-Carver
Der vielseitigste Ski unter den Carvern. Mit Slalomski-ähnlichen Geometrie und perfekter
Gesamtabstimmung erlaubt keine anderer Skigattung müheloseren Carving-Genuss.
Das Einsatzgebiet ist groß. Ob präparierte Piste oder Tiefschnee, ob hart oder weich, ob glatt
oder buckelig. Der Allround-Carver ist ein Multitalent fürs mühelose Carven. Sehr leicht
Schwungauslösung im mittlere bis hohen Tempobereich lassen auch sportlich Fahrer auf ihre
Kosten kommen. Gedacht für Genuss-Skifahrer mit Sportcharakter und Carving-Fans mit einem
Faible für mühelosen Skispaß.

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Intersport Modelle
1. Reihe: Völkl Motion Carver, Atomic C:9.20, Head Cyber i.c.170, Salomon Crossmax 08
2. Reihe: Rossignol T-Power 7S, Tyrolia Bindung auf Head Cyber, Integriertes Plattensysthem
bei Atomic C:9.20, Atomic Bindung
 

Freeride-Ski
Dieser Skityp ist für die Fahrten abseits der präparierten Pisten gedacht. Superbreiter Ski mit
großem Schwungradius. Die Skilängen liegen deutlich über denen der andere Carvingski.
Die enorme Breite lässt die Freeride-Ski im Gelände förmlich über alles hinwegschweben, egal
ob Powder, Sulz oder Bruchharsch. Auf präparierten Pisten dagegen recht schwergängig.
Der Tempobereich reicht von niedrig bis sehr hoch, je nach Geländeschwierigkeit.
Nur was für routinierte, fahrtechnisch gute und konditionell starke Fahrer.
 
 

Thema Skistiefel _________________________________

Ob Softboots - wie bereits im letzten Jahr vorgestellt - oder klassischer Schnallenschuh sollte
in erster Linie von der Passform abhängen. Hier sollten verschiedene Modelle ausprobiert werden.
Anfänger oder Allrounder sollten einen Stiefel mit Mittlerer Flex ( = Schafthärte ) wählen,
Mittlere Flex: Herren 60 - 70, Damen 50 - 60.
Für sehr sportliche Fahrer eignen sich Skistiefel mit einer Flex von 80 bis 130.

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Skistiefel: Allround-Softboot Salomon Verse-Serie, Allround Schnallenschuh Nordica FTH
(Intersport Sondermodell), sportlicher Schnallenskistiefel Salomon Evo2 9.0
 

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