Der richtige Schwung für die Wintersaison

CARVEN Die Revolution auf der Piste

Seit Mitte der neunziger Jahre hat sich viel verändert auf den weißen Pisten.
Der klassische, gerade geschnittene Ski wurde fast vollständig vom so genannten
Carver abgelöst, und wenn irgendwo der Begriff "Ski" fällt, ist damit in der Regel ein
Carving-Skigemeint.
Da der Anteil der Carver bei erst 40 % liegt, ist in den nächsten Jahren noch mit einem
erheblichen Boom in der Skibranche zu rechnen.

          Was unterscheidet den Carver vom klassischen Ski ?

Ein Carving-Ski ist in der Mitte wesentlich schmaler als an den Enden. Er ist taillierter
und kürzer als ein herkömmlicher Ski.
Mit der Form hat sich auch die Fahrweise verändert:
Schwünge werden verstärkt durch Gewichtsverlagerung gesteuert und weniger durch
Umspringen und Kanteneinstz. Das Kurvenfahren wird ermüdungsfreier und kostet
weniger Kraft.
Eine kleine Einschränkung ergibt sich durch die geringere Länge des Carvers, beim
schnellen Geradeauslauf. Allerdings hat die Neugewichtung der Fahreigenschaften die
"Schussfahrer" an den Hängen, von den "Wedlern" und "Kurvenfahrern" überholt.
Die neu gewonnene Freude am Skifahren ist ohnehin auf die Einfachheit des Kurven-
fahrens durch den Carver zurück zu führen.

                   Welche Typen von Carving-Ski gibt es ?

Bei den Carvern haben sich inzwischen fünf Haupttypen heraus- gebildet, die sich mehr
oder weniger unterscheiden.

Die in der Regel 160 bis 180 cm langen Allround-Carver sind dabei die größte Gruppe.
Allround steht dabei für Vielseitigkeit und nicht mehr - wie noch beim klassischen Ski -
für ein abgespeckte Einsteigerversion.
So können diese Allround-Carver aufgrund ihrer Fahreigenschaften bis hin in den
sportlichen Bereich reichen.

Für reine Anfänger - früher als "Learner" bezeichnet -  gibt es die Gruppe der etwas
weniger stark taillierten Easy-Carver, die sich in erster Linie durch einen etwas größeren
Schwungradius unterscheiden.
Der Anfänger lernt damit, wie mit dem klassischen Ski, einzig mit dem Unterschied, daß
der Carver viel leichter zu beherrschen ist und ein schnelleres Erlernen der Grundtechniken
ermöglicht.

Spezieller ausgerichtet und eine saubere Fahrtechnik voraussetzend sind dann die Slalom-
und Race-Carver.
Aus dem Rennsport entnommene Entwicklung und Technik unterstützen den
ambitionierten Freizeitrennläufer.

Die etwas längeren Race-Carver haben eine geringere Taillierung und erlauben schnelle,
gezogene Schwünge auf der Kante.

Der Slalom-Carver ermöglicht dagegen dem technisch versierten Fahrer enge Radien und
ein reaktionsschnelles, präzises Handling.

Die vierte Gruppe zeichnet sich durch extreme Taillierung und besonders geringe Längen
aus - die Fun-Carver -.
Dem trendigen Ski-Freak erlauben diese wendigen Bretter extrem kurze Schwünge und
schnelle Sprünge. Skistöcke sind hier überflüssig, da man mit dem Handschuh beim
Kurvenfahren den Schnee berührt.

Als letzte und kleinste Gruppe, sind noch die All-Mountain Ski für Tiefschnee-Spezialisten
und Tourengeher zu erwähnen.
Sie sind deutlich länger und breiter als die andere Carver und sorgen so für stabiles Fahren
auch in schwierigen Gelände.
 
 

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