TERMINATOR
Nachdem Arnold Schwarzenegger nach mehr als 10 Jahren
nach dem 2. Teil (1992) 2003 zum dritten Mal in die Rolle
des  Terminators schlüpfte, war es nur eine Frage der Zeit,
bis es zu einer Versoftung des neuen Terminator-Streifens
kommen würde. Atari hatte sich frühzeitig die Lizenz-
rechte gesichert und dabei einen Coup gelandet, der noch
keinem Spiele-Publisher zuvor gelungen war. Arnold
Schwarzenegger hat seine Zustimmung erteilt, sein
Konterfei im Spiel verwenden zu dürfen. Man kann also
erstmals Arnold durch die Spielewelten steuern.
Doch so publicityträchtig diese Tatsache auch sein mag,
ist es leider keine Garantie für ein überragendes Spiel.

Story:
Die Story des Spiels ist schnell erzählt. Damit der Spieler
sich nicht nur darauf beschränken muß, die Filmhandlung
nachzuspielen, setzt die Spielhandlung in der Zukunft ein,
und zwar an dem Zeitpunkt, an dem Kate Brewster den
Terminator, der John Connor getötet hat, umprogrammiert
hat, damit er die Rebellion untersttzt und in die
Vergangenheit reist, um John Connor vor der Terminatrix
zu schützen. Die Hälfte des 22 Missionen umfassenden
Spiels bringt man damit zu, den Terminator durch die
Zukunft von der Rebellenbasis bis zur Zeitreisevorrichtung
zu steuern. Dabei stellen sich ihm natürlich unzählige
Terminatoren, Angriffsjäger und Panzer in den Weg, die
der Spieler mit diversen Waffen aus der Ego-Perspektive
eliminieren muß. Hat man erstmal die Zeitmaschine
erreicht und landet im Los Angeles der heutigen Zeit,
spielt man bis zum Ende das Spiels die Filmhandlung
nach.

Grafik, Sound, F/X:
Die technische Seite des Spiels wirft die berechtigte Frage
auf, ob ein Großteil der Millionen, die in die Entwicklung
des Spiels investiert wurden, direkt an Arnold Schwarzen-
egger gingen und den Entwicklern kaum noch etwas
übrigblieb um ein technisch herausragendes Spiel zu
entwickeln. Oder die Entwickler standen unter extremen
Zeitdruck, das Spiel fertigzustellen. Die Grafik ist
bestenfalls als durchschnittlich zu bezeichnen,
schlimmstenfalls als schlicht, trist und einfach langweilig.
Dazu verliert man vor allem in der Zukunft auch ab und
an den Überblick.
Die Rendersequenzen, die die Story vorantreiben, sind
war ganz nett, aber dank der PAL-Balken wirkt alles
ziemlich gestaucht. Das hätte man mit mehr Zeit sicher
besser lösen können.
Soundtechnisch ist hingegen alles im grünen Bereich.
Arnold gibt je nach Spielsituation diverse einsilbige
Kommentare ab, dazu hört man u. a. auch die Original-
Filmmusik und die übrigen Soundeffekte sind ebenfalls
aus den Filmen übernommen worden.
Was die Bewegungen der Charaktere angeht, so sind
diese gerade in den Beat'em-up-mäßigen Zweikämpfen
eher unfreiwillig komisch. Hier wurde einmal mehr
deutlich, dass Lizenzspiele zumeist unter Zeitdruck
entstehen und man meist nicht mehr dazu kommt,
den Spielen den letzten Schliff zu verleihen. Das es auch
anders geht, beweisen die gleichen Entwickler in der
beigelegten Demo des nächsten Terminator-Spieles,
"T3: Redemption" die schon jetzt besser aussieht, als
das vorliegende Spiel.

Steuerung und Spielspaß:
Die Steuerung ist Ego-Shooter-typisch angelegt, so dass
sich jeder, der schon einmal einen Ego-Shooter gespielt
hat, sofort zurechtfinden dürfte. Bei den Zweikämpfen
wird die Tastenbelegung am unteren Bildschirmrand
eingeblendet, so dass auch dort keine Probleme auftreten
sollten. Falls doch, keine Angst: Einfach wild auf den
Tasten rumhämmern ist für die meisten Kämpfe völlig
ausreichend. Was die Motivation angeht, gibt es hier
auch Pro und Contra.
Motivierend sind natürlich die vielen Extras, die man
freischalten kann, wenn man eine Mission geschafft hat.
Das Bonusmaterial reicht von unzähligen Fotos aus dem
Film, von den Dreharbeiten und Konzeptzeichnungen
über "Making ofs" bis hin zu einer zusätzlichen Szene,
die nicht im Kinofilm erhalten war, aber sehr witzig ist
und erklärt, warum die Terminatoren aussehen wie
Arnold und seinen Akzent haben.
Frustrierend hingegen ist die Tatsache, dass man in einer
Mission nicht zwischenspeichern kann, das heißt also,
wenn man kurz vor Ende einer Mission terminiert wird
oder bestimmte Missionsziele nicht erfüllt hat, muß man die
Mission wieder von vorne beginnen, was mit der Zeit
ziemlich nerven kann. Desweiteren ist die kurze
Spieldauer (in rund sechs Stunden hat ein geübter Spieler
das Spiel gelöst) ein klarer Minuspunkt, ebenso wie die
oben beschriebenen Mängel in der Präsentation, die den
Spielspaß doch sehr trüben. Dass die beiliegende Zehn-
Minuten-Demo des kommenden Terminator-Spieles
"T3: Redemption" mehr Spaß macht als das Hauptspiel,
sagt doch einiges.

Fazit: Durchschnittliche Action-Kost mit Arnold.
Unspektakulär und technisch dürftig.
Terminator-Fans sollten besser auf das
Nachfolge-Spiel "T3: Redemption" warten.

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