(PC)
Titel: Tron 2.0
Publisher: Buena Vista Games
Entwickler: Monolith Productions
Label: Buena Vista Interactive
Vertrieb: THQ
System: PC (DVD-ROM)
USK: 12
Auslieferung: 26.08.2003
Spielgenre: Action-Game
Gamehomepage: tron2.0

Wer erinnert sich nicht an den Disney-Film Tron aus dem
Jahr 1982?
Der Hauptdarsteller wurde lange vor Filmen wie Matrix in
eine Computerwelt eingesogen und musste in der virtuellen
Realität gegen personifizierte Programme antreten, die ihn,
den vermeintlichen Virus, löschen wollten. Natürlich hatte
man damals noch nicht die Möglichkeiten zur filmischen
Erschaffung einer Welt im Computer, die man heute hat
und so bot sich dem Zuschauer ein neonbeleuchteter
Cyberspace dar. Dieser Stil wirkte zwar simpel, aber
effektiv. Auch damals erschienen einige Computerspiele,
die auf dem Film basierten.
Da der Film sich auch heute noch einer ungebrochenen
Beliebtheit erfreut, so erschien beispielsweise kürzlich
eine Special-Edition Doppel-DVD, und Disney auch schon
eifrig an eier Filmfortsetzung des Kultfilms arbeitet, war es
an der Zeit, ein Computerspiel herauszubringen, welches im
Tron-Universum spielt. Buena Vista übertrug diese
wichtige Aufgabe dem bekannten Entwicklerstudio Monolith,
die daraus ein PC-Spiel entwickelten, welches für Tron-Fans
(und nicht nur für diese) keine Wünsche offen läßt!
 


 

Die Story:
Bei der Storyline hat man sich ganz offensichtlich einige
Gedanken gemacht. So knüpft die Handlung des Spiels an
die des Filmes an. Nach viele Jahren Research ist es dem
Programmierer Alan Bradley (Hauptcharakter des Kinofilms)
endlich gelungen, die Technologie, die man benötigt, um
Menschen zu digitalisieren und in die virtuelle Welt zu
schicken und wieder aus dieser herauszuholen, neu zu
entwickeln.
Das skrupellose Firmenkonglomerat Future Control
Industries (fCon) ist allerdings hinter Bradleys Forschungs-
ergebnissen her und steht kurz davor, auch seine Firma zu
übernehmen. Als Bradley plötzlich spurlos verschwindet,
muß sein Sohn Jet herausfinden, was vor sich geht und
lässt sich zu diese Zweck digitalisieren, weil er vermutet,
dass sein Vater in die digitale Computerwelt geflüchtet ist.
Dort angekommen, übernimmt der Spieler die Steuerung
von Jet, der sich in der Ego-Perspektive durch die digitale
Welt kämpfen muß. Natürlich hat der Spieler im Verlauf
des Spiels auch die Möglichkeit, bei den berühmten
Lichtmotorradrennen mitzumachen und sein Können
gegen mehrere Computergegner zu beweisen.

Grafik, Sound, F/X:
Die Grafik hält sich selbstverständlich an den simplen, aber
coolen Neon-Look der Filmvorlage und läuft dabei sehr
flüssig.
Gerade auch bei den Lichtmotorradrennen, die in teilweise
schon unkontrollierbarer Geschwindigkeit ablaufen, zeigen
sich die Stärken der Grafik. Die Möglichkeit, bei den Rennen
sogar die Perspektiven wechseln zu können, sind das
Tüpfelchen auf dem i.
Die Soundeffekte sorgen für die passende Atmosphäre.
Klirrende, kühle und sphärische Musik untermalen die
sterile Stimmung in der digitalen Welt.
Kurz gesagt, die grafische und akustische Präsentation
des Titels ist sehr detailgetreu und findet sich in höheren
Wertungsregionen wieder.

Steuerung und Spielspaß:
Die Steuerung ist, wie beim PC gewohnt, via Tastatur und
Maus. Die der Anleitung beigelegte Tastaturschablone,
auf der die Belegung der einzelnen Tasten in Kürze erklärt
wird, ist gerade in der Anfangsphase bitter notwendig, da
es unzählige Handlungsmöglichkeiten gibt. Neben den
üblichen Bewegungen vorwärts und rückwärts gehen,
links und  rechts drehen, Schritt seitwärts und Springen
kann man sich auch Ducken und  Schleichen.
Dazu kommen Waffenwechsel, Schiessen, Verteidigen und
natürlich die Steuerung der Lichtmotorräder. Aber nach
rund einer halben Stunde Spielzeit hat man sich an die
Steuerung gewöhnt und kommt optimal damit zurecht.
Der Spielspaß ist natürlich besonders für Tron-Fans und
Kenner des Kinofilms sehr hoch, da es für viele eine Art
Kindheitstraum war, einmal selbst ein Lichtmotorrad zu
steuern und sich durch die digitale Tron-Welt zu bewegen.
Das ist mit Tron 2.0 endlich möglich. Dank der sauberen
Präsentation kann der Spieler sich in die Welt hineinver-
setzen. Für Gamer, die den Disney-Film nicht kennen,
dürfte das Desgn zwar interessant  sein, jedoch muß man,
wenn man die sprichwörtliche "Fan-Brille" abnimmt, leider
sagen, dass hinter der liebevoll gestalteten Tron-Fassade
"nur" ein durchschnittlicher Ego-Shooter steckt, der durch
die Lichtmotorradrennen ein wenig aufgelockert wird.
Die KI der Computergegner ist leider nicht allzuhoch, aber
man ist trotzdem viele Stunden am PC beschäftigt, ehe
man am Ende angelangt ist.

Fazit: Durchschnittlicher Egoshooter im
genialen Tron-Gewand.
Für Tron-Fans ein Pflichtkauf!

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