Lacrosse   -   Der härteste Ballsport der Welt

Schon Jahrhunderte bevor die ersten Europäer Nordamerika entdeckten, wurde die Urform
des heutigen Lacrosse von Indianerstämmen unter dem Namen "Baggataway", das soviel
heißt wie: "der kleine Bruder des Krieges", zur Kriegsvorbereitung gespielt.
1636 entdeckte ein französischer Missionar das Ballspiel in Ontario. Da die von den
Indianern verwendeten Schläger ihn an einen Bischofsstab erinnerten, nannte er das Spiel
Lacrosse, "la crosse" = franz. "der Bischofsstab".

Das wohl härteste Ballspiel der Welt, erfordert Athletik, Gewandtheit und taktische
Fähigkeiten, wie sie von einem Krieger erwartet wurde. Das Spiel selber ist eine Mischung
aus Fußball, Rugby und Pelota (ursprünglich baskisches Ballspiel, bei dem ein Ball mit
einem oval geschwungenem Schläger gegen eine Wand gespielt wird).
Ein Torwart und jeweils drei Verteidiger, Mittelfeldspieler und Angreifer bilden die An-
fangsaufstellung einer Mannschaft. Die Spieler benutzen Schläger, die zwischen 100 und
180 cm lang sind, und am vorderen Ende einen netzartigen Korb besitzen. Mit diesem
Bischofsstab ähnlichen Sportgerät wird ein tennisballgroßer, 160 g schwerer Hartgummi-
ball transportiert.
Fällt der Ball zu Boden, darf er nur mit dem Schläger aufgenommen werden. Ziel ist es,
den Ball in das gegnerische Tor (183 x 183 cm) zu schleudern. Dabei darf mit dem Ball
beliebig weit gelaufen werden. Das Attackieren des balltragenden Spielers mit Körper und
Schläger ist erlaubt, weswegen die Spieler an Oberkörper, Händen und Armen durch
Protektoren geschützt sind und Helme tragen. Man kann sich daher gut vorstellen, weshalb
Lacrosse zu den härtesten Ballspielen zählt.
Damen spielen eine etwas entschärfte Variante ohne Körpereinsatz und ohne Schutz-
bekleidung. Fouls werden wie beim Eishockey mit Strafzeiten geahndet. Gespielt wird
4 x 20 Minuten auf einem fußballfeldgroßen Rasenplatz.

Die Weltmeisterschaft 2002 findet Anfang Juli in Perth, Australien statt, an der auch die
deutsche Nationalmannschaft als amtierender Europameister (2002) teil nimmt.

Lacrosse in Deutschland
Lacrosse gilt als die älteste noch betriebene Mannschaftssportart der Welt. Um so mehr
verwundert es, daß es hierzulande erst seit 1993 gespielt wird, allerdings mit steten Zuwachs.
Derzeit gibt es bundesweit ca. 25 Vereine mit rund 800 Aktiven. Der Aufbau eines regionalen
Ligasystems ist im Gange, im Westen und Norden besteht bereits ein geregelter Ligabetrieb.

2001 hat die deutsche Nationalmannschaft der Damen  zum ersten Mal an einer Welt-
meisterschaft teilgenommen. Die Herren sind, wie oben erwähnt, 2002 Europameister
geworden.
 
 

Mehr Informationen unter   www.dlaxv.de    und    www.lacrosse2002.de
 

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