BMW Z4

Der BMW Z4, Nachfolger des erfolgreichen BMW Z3, feiert auf der Essen Motor Show Premiere.
Zum ersten Mal konnte der, im Frühjahr 2003 erscheinende, Roadster genauer unter die Lupe
genommen werden.

Trägt die neue Karosserie-Form zu unterschiedlichen Meinung bei, so wird die Materialanmutung
des Innenraums sogar begeisterte BMW Fahrer enttäuschen. Die Materialien wirken einfach billig!
Wo man auch hinschaut oder anfasst, überall erwartet einem einfaches Plastik! Die Speichen des
Lederlenkrads! wirken mit dem billigen Plastik zerbrechlich.
Unglaublich, sogar die Überrollbügel sind mit dem Kunststoff verkleidet.
Die Ledersitze machen den Eindruck, als wenn jemand nachträglich auf die Schnelle einen Leder-
Überzug aus dem Zubehörhandel über die "Stoffsitze" gezogen hätte.
Das Armaturenbrett ist auf der Beifahrerseite zu großflächig geraten. Die Große Aluminiumdekor-
fläche passt nicht zum Rest des Innenraums. Wie in der Vergangenheit schon häufig bemängelt
wirkt das Wurzelholzdekor ebenfalls wie Plastik!
Die Anordnung der Schalter ist zum Teil neu und erinnert stark an den neuen 7er, was aber nicht
zum Nachteil sein muß. Schalter für die elektrischen Fensterheber wandern nach vielen Jahren
erstmals wieder in die Türen.

Nichts auszusetzen gibt es an der Sitzposition und Übersichtlichkeit. Im Gegenteil, Roadster-
Feeling und ein überragendes Handling sind garantiert!
Dazu tragen schon die beiden bekannte Reihen-Sechs-Zylinder Motoren bei, die zu den Besten
Ihrer Art zählen. Ob mit 2.5 Liter Hubraum und 192 PS oder 3.0 Liter und 231 PS, die Leistung
und Kraftentfaltung beider Motoren wird den Z4 zu einer puren Fahrmaschine machen. Neu und
lang ersehnt ist dabei das Sechs-Gang-Getriebe, das bei der 3.0 Liter Version serienmäßig ist.
Welcher BMW Fahrer kennt nicht die Situation auf der Autobahn, bei der die Tachonadel unbeirrt
weiter eilt um urplötzlich von dem Drehzahlbegrenzer im Fünften Gang abgebremst zu werden.
Keine Frage, BMW Schaltgetriebe gehören zu den besten und sind hervorragend abgestimmt.
Dennoch ist der sechste Gang schon lange überfällig, um die Drehzahl zu reduzieren.
In Puncto Fahrwerk wird BMW seiner Linie treu bleiben und bei betont sportlichen
Fahreigenschaften den nötigen Komfort nicht zu kurz kommen lassen.
Ein interessantes -aufpreispflichtiges- Novum ist in dieser Klasse die per Knopfdruck einstellbare
sportliche Abstimmung des Motors. Bekannt aus Fahrzeugen wie dem BMW M5 ermöglicht diese
Einstellung ein noch schnelleres Ansprechen des Motors auf die Bewegung des Gaspedals.

Die fahrtechnischen Voraussetzung für einen Roadster der gegen Porsche Boxter und Co. antreten
kann hat der neue Z4. Doch bitte, bitte liebe BMW-Leute, setzt Euch noch mal zusammen und
überarbeitet bis zum Serienstart den Innenraum, damit man auch den beim offen Fahren das
Ambiente genießen kann.
 

     Markantes Heck: Für die einen wie beim MX 5, für die anderen wie bei
     Aston Martin. Beide Vergleiche sind erlaubt, solange man nicht an den
     aktuellen BMW 7er erinnert wird.

  Anstoß der Kritik: Viel billiges Plastik dominiert im Innenraum des neuen Z4.
Die Ledersitze machen den Eindruck als wären es schlecht sitzende Schonbezüge.
  Der untere Teil des Armaturenbrettes auf der Beifahrerseite ist zu großflächig
  und zu nüchtern.

Vorteil gegenüber dem Vorgänger: Das Verdeck besitzt eine Glasscheibe und läßt
sich innerhalb von nur 10 Sekunden öffnen oder schließen. Eine umständliche
Persenning ist nicht mehr nötig: Die obere Dachälfte dient wie beim Porsche
Boxter als Abdeckung.

       Fünfgang-Automatik beim 3.0 Liter Z4 als aufpreispflichtiges Extra.
Lederlenkrad mit wenig Charme! Wo bleibt der Platz für die Multifunktionstasten?

Die Überrollbügel weisen schon aus der "Ferne" auf die Materialien im Innenraum
hin: Plastik

            Das Heck bleibt ein Grund für Kontroversen. Wir finden es gut.

     Auch Wurzelholz-Dekor und helles Leder vermögen nicht über den billig
         anmutenden Eindruck der restlichen Plastik-Teile hinweg täuschen.

  Die Frontpartie darf man als wirklich gelungen bezeichnen. Sie erinnert, trotz
  anderer Niere und lampen an den Z8.

Wie bei vielen Modellen dieser Art wir es immer zwei Lager geben, die einen werden
ihn lieben - und fahren - und die anderen werden sich mit der neuen Optik nie
anfreunden können. Das ist auch gut so, denn sonst sähe man im nächsten Jahr
nur noch Z4 Roadster auf den Straßen.
 
 

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