Feiern in perfekter Atmosphäre - Schloß Broich 16.08.2008

Das Kult-Festival auf Schloß Broich konnte auch 2008 die
hohen Erwartungen des Publikums erfüllen. Warum dieses
Festival und seine Schwesterveranstaltung, dass im Juli
ausgerichtete Castle Rock, zu den beliebtesten
Ein-Tages-Festivals des Sommers gehören,
ist leicht zu erklären.

Zum Einen wäre da die vielseitige Bandauswahl zu nennen,
die für jeden Geschmack etwas bot. Da wäre zunächst die
hessische Newcomerband Nachtgeschrei, die mit ihrem
ersten Album„Hoffnungsschimmer“ bereits als neue
Alternative für Freunde des deutschsprachigen
Mittelalterrocks mit Metal-Einflüssen auf sich aufmerksam
machte und auch auf dem diesjährigen Burgfolk mit
viel Spielfreude das Publikum begeisterte.

Die Formation Galahad war nicht ohne Grund bereits als
Support von Jethro Tull unterwegs, schlagen Galahad doch
musikalisch in die gleiche Kerbe. Ein sehr kurzweiliges
Vergnügen, das perfekt zum Burgfolk-Konzept passte.
Ebenso passend waren die Österreicher von Puke, die sich
Irish Rock auf die Fahnen geschrieben haben und diesen auch
voller Hingabe zelebrierten. Mal etwas anderes, was sehr gut
beim Publikum ankam. Die Luxemburger von Clanrock
wurden ebenfalls positiv aufgenommen, doch die ersten vier
Bands waren dennoch kein Vergleich zu dem,
was danach auf und vor der Bühne folgte.

Die beiden Pagan Folk-Combos Faun und Omnia gemeinsam
auf der Bühne zu sehen, ist ohnehin eine Seltenheit, die
gemeinsame Performance der beiden Bands war ein klares
Beispiel für einen Auftritt, der den Zuschauern unvergesslich
bleiben wird.

Hoffentlich wurde dieses Ereignis in Bild & Ton für die
Ewigkeit festgehalten, denn es ist schwer in Worte zu fassen,
was passierte, als die zwei Gruppen ihre Talente vereinten.

Genial oder einzigartig wären Beschreibungen, die dem
Event gerecht werden würden. Dieser Ansicht waren auch
die restlos begeisterten Fans vor der Bühne.

Die Speedfolker von Fiddlers Green und Saltatio Mortis
waren wie auch schon Omnia und Faun Wiederholungstäter
auf dem Burgfolk, die ihrer Headliner-Position mehr als
gerecht wurden. Fiddlers Green heizte mit ihrer sichtbaren
Spiellaune dem Publikum ebenso ein, wie Saltatio mit
ihrem Mittelalter Rock.

Das heißt also, das Line-Up war einmal mehr eine äußerst
gelungene Zusammenstellung, doch dass ist nicht der
einzige Aspekt, der das Burgfolk zu etwas Besonderem
macht. Natürlich wäre da auch die unvergleichliche
Atmosphäre des Schlosshofes zu nennen, aber auch

profanere Dinge, wie die äußerst fairen Preise für Speis und
Trank, an denen sich manch andere Festivals ein Beispiel
nehmen sollten.

Dazu kommt noch der schöne Park am Ufer der Ruhr, die
Nähe zum Stadtzentrum, eben das gesamte Umfeld sowie
die interessante Mischung an Besuchern, die eben nicht wie
bei manch anderen Festivals fast ausschließlich aus Gothics
oder gewandeten Mittelalterfans besteht, sondern sich aus
Fans aus vielen Bereichen zusammensetzt.

Kurzum, es gibt viele Gründe, warum das Burgfolk und
Castle Rock sich schnell einen festen Platz im Herzen und
Terminkalender der Fans erobert hat und wenn der Erfolg
und die positive Resonanz anhält, wovon auszugehen ist,
kann man sich hoffentlich noch über viele Jahre Castle Rock
und Burgfolk auf Schloß Broich in Mülheim an der Ruhr
freuen. Die Termine für 2009 stehen auch schon fest:
Das zehnte (Jubiläums-) Castle Rock findet am 4.7. statt,
das Burgfolk am 22.8. Man darf gespannt sein, mit welchem
Line-Up die Veranstalter dieses Mal aufwarten.

Text & Fotos: Lothar Kaesler

Impressionen:


 

zurück
 

       netMagazine