" RING "

Ring (Deutscher Kinostart: 13. Februar 2003)

„Bevor Du stirbst, siehst Du den Ring...“

Mit dieser Tagline wird der innovativste Horrorfilm seit
„The Sixth Sense“ promotet und genauso mysteriös wie
dieser Slogan sind die Geschehnisse, die der Protagonistin
Rachel Keller (Naomi Watts) widerfahren. Nachdem vier
Teenager unter mysteriösen Umständen genau sieben Tage,
nachdem sie ein bestimmtes Video gesehen haben, ums Leben
kommen, wird Zeitungsreporterin Rachel auf die Sache
aufmerksam, da eine der verstorbenen Teenager ihre Kusine war.
Sie stellt Nachforschungen an, erfährt von dem angeblichen Fluch
des Videos, wonach jeder, der das Video ansieht, sofort danach
einen Telefonanruf erhält, der ihm seinen Tod in sieben Tagen
ankündigt. Es dauert nicht lange, bis ihr das Video in die Hände
fällt. Sie kann ihre journalistische Neugier natürlich nicht
unterdrücken und sieht sich das Video an, das aus einer
Aneinanderreihung verschiedener alptraumhafter Sequenzen
besteht. Kurz danach erhält auch sie den Anruf, der ihren baldigen
Tod ankündigt. Sie wendet sich an ihren Ex-Freund Noah
(Martin Henderson), seines Zeichens Fotograf, ihr zu helfen,
das Rätsel des Videos zu entschlüsseln. Aber nicht nur Rachels
Leben hängt am seidenen Faden. Mit Entsetzen stellt Rachel fest,
dass auch ihr 10-jähriger Sohn das Video gesehen hat, der auch
ansonsten mehr zu wissen scheint als die Erwachsenen. Für die
drei beginnt ein siebentägiger Alptraum mit einigen überraschenden
und unerwarteten Wendungen...

Kritik:
„Ring“ ist das US-Remake eines der größten japanischen Erfolgsfilme
der Geschichte. Da die Amerikaner äußerst selten ausländische
Erfolgsfilme synchronisieren, produzieren sie eben Remakes.
Häufig geht dabei jedoch das Flair des Originals verloren.
Bei „Ring“ ist das glücklicherweise nicht so, was nicht nur den
guten Leistungen der Schauspieler zu verdanken ist, sondern
gleichermassen der durchdachten Regie Gore Verbinskis
(„Mäusejagd“, „The Mexican“) sowie der atmosphärischen Musik
des deutschen Komponisten und Oscar-Preisträgers Hans Zimmer
(„Gladiator“, Disney’s König der Löwen“) zuzuschreben ist.
Die verwobene und unvorhersehbare Story, die von Ehren Kruger
(„Scream 3“) bravourös adaptiert wurde, ist allerdings die
Hauptattraktion des Films. Sie basiert auf dem Roman „Ringu“
des japanischen Horror-und Fantasy-Autors Kori Suzuki, der 1991
mit diesem Roman den Durchbruch zum Erfolgsautor schaffte und
inzwischen als japanischer Stephen King gilt. Er schrieb bisher drei
Nachfolger zu diesem Roman, und diese Mystery-Saga machte ihn
in Japan zum Millionenseller und Erneuerer des „Psycho-Horror“.
Der Roman ist im Januar 2003 in Deutschland beim Heyne Verlag
erschienen.
(Best-Nr.: 01/13741 – ISBN: 3-453-86679-7 – Preis: 8,95 Euro)
Basierend auf den „Ring“-Romanen erschienen in Japan bisher drei
erfolgreiche Kinofilme. Für die USA hat sich Steven Spielbergs
Produktionsfirma Dreamworks die Rechte daran gesichert.
Nach dem Erfolg des Filmes in den USA (bisher über 130 Millionen
Dollar eingespielt) kann man in absehbarer Zeit sicher auch mit
den Fortsetzungen rechnen, die in diesem Falle auch dringend
erforderlich sind, da zum Ende des ersten Filmes noch viele Fragen
offen bleiben, die erst in den Sequels geklärt werden. Alles in allem
handelt es sich hier um einen originellen, innovativen, atmosphärisch
dichten und spannenden Psycho-Horror-Mystery-Film, der mit wenigen
visuellen Schock-Effekten auskommt und den Zuschauer unweigerlich
in seinen Bann ziehen wird.
Fazit: Unbedingt ansehen!
 

UIP/Dreamworks Pictures:
Ring (Originaltitel: The Ring)
Regie: Gore Verbinski
Musik: Hans Zimmer
Drehbuch: Ehren Kruger
(basierend auf dem Roman „Ringu“ von Kori Suzuki)
Cast: Naomi Watts als Rachel Keller
         Martin Henderson als Noah
         Brian Cox als Richard Morgan
         David Dorfman als Aidan
         uvm.
Filmlänge: 115 Minuten
USA 2002
FSK: 16 Jahre

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