" Johnny English "
            der Spion, der es versiebte


      Johnny English (Deutscher Kinostart: 10. April 2003)

Rowan Atkinson in einem Gag-Feuerwerk der Sonderklasse

Nachdem der Erfolg der Austin Powers-Filme bewiesen hat, dass das Kino-Publikum
an gut gemachten James Bond-Parodien interessiert ist, war es nur eine Frage
der Zeit, bis sich auch das britische Mutterland von James Bond an die Produktion
einer Parodie wagte. Für die Hauptrolle konnte man keinen geringeren als den
durch seine Rolle als "Mr. Bean" weltbekannten und beliebten britischen Komiker
Rowan Atkinson gewinnen. Der Plot ist dabei eher sekundär, da er nur die Grundlage
für unzählige gelungene Gags bildet.
Johnny English (Rowan Atkinson) ist der beste Secret Agent, den der britische
Geheimdienst MI-7 zu bieten hat. Das liegt allerdings nur daran, dass er der Einzige ist,
da alle anderen bei einem Attentat dahingerafft wurden. Als der französische Geschäfts-
mann Pascal Sauvage (John Malkovich) die britischen Kronjuwelen entwendet und einen
Plan ausarbeitet, sich zum König von England krönen zu lassen, wird Johnny English
mit seinem Assistenten Bough (Ben Miller) auf ihn angesetzt. Doch das Leben im
James Bond-Stil mit schnellen Autos und diversen Gadgets birgt einige Tücken, wie
Johnny sehr bald am eigenen Leib erfahren muß. Wie es sich für einen standes-
gemäßen Geheimagenten im Dienste Ihrer Majestät gehört, lernt er natürlich auch
eine geheimnisvolle schöne Frau namens Lorna Campbell (Natalie Imbruglia) kennen.
Welche Rolle spielt sie in dieser Sache? Wird Johnny English die Nation retten?
Wird England einen französischen König bekommen? Das Schicksal der Briten
liegt in den Händen einer Doppelnull...
 


            John Malkovich als Fiesling Pascal Sauvage

Kritik:
Viele werden Rowan Atkinson nur als "Mr. Bean" kennen. In der Rolle
spricht er nicht viel, sondern sorgt durch Situationskomik für zwerchfell-
erschütternde Lacher.
Aber Atkinson ist in England auch ein berühmter Stand-Up Comedian,
vergleichbar mit unseren Comedy-Stars Michael Mittermeier oder Dieter
Nuhr, von daher ist sein Talent mit Worten mindestens ebenso gut wie
seine Situationskomik. Selbstverständlich sitzt auch bei Johnny English nicht
jeder Gag, der eine oder andere ist recht vorhersehbar, aber das ist sicher
beabsichtigt, um das Mainstream-Publikum zu binden. Aber, und das ist es,
was diese Komödie zu etwas besonderem macht, auch komödienerfahrene
Zuschauer werden oft genug mit unvorhersehbaren Gags überrascht und
krümmen sich im Kinosessel vor Lachen. Natalie Imbruglia, hierzulande eher
als Sängerin bekannt, gibt dank langjähriger Schauspielerfahrungen (u. a.
durch eine Rolle in der australischen Soap "Nachbarn") ein eindrucksvolles
Debut in ihrer ersten Kinofilm-Hauptrolle. Charakterdarsteller John Malkovich
in der Rolle des fiesen Franzosen Sauvage hat zwar sichtlich Spass an seiner
Rolle, ist jedoch der einzig ernsthafte Kritikpunkt des Films, da sein französischer
Akzent zu extrem ist, um echt zun wirken, sondern mit der Zeit eher als nervig
empfunden wird. Aber vielleicht ist das in der deutschen Fassung des Films ja
etwas relativiert. Dennoch sei jedem Kinogänger mit ausreichenden Englisch-
kenntnissen geraten, sich diesen Film im Original anzuschauen, da in der
Synchronisation erfahrungsgemäß immer etwas von der Atmosphäre und
dem Wortwitz verloren geht. Letztendlich bleibt zu hoffen, dass der Film inter-
national den Erfolg haben wird, den er verdient und in absehbarer Zeit mit
einer Fortsetzung zu rechnen ist.


Natalie Imbruglia ( Lorna Campbell ) verdreht Rowan Atkinson
(Johnny English) den Kopf.

Fazit:
Die beste Komödie seit langer Zeit -
        Austin Powers hat Konkurrenz bekommen
 

UIP/Universal Pictures:
Johnny English - der Spion, der es versiebte (Originaltitel: Johnny English)
Regie: Peter Howitt
Drehbuch: William Davies
Cast: Rowan Atkinson als Johnny English
        Natalie Imbruglia als Lorna Campbell
        Ben Miller als Bough
        John Malkovich als Pascal Sauvage
        uvm.
Filmlänge: 90 Minuten
UK 2003
FSK: o. A.

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