Secret Garden Festival 2008
                familienfreundlich & unvergleichlich
          Musikzentrum Hannover 06.-07. Juni 2008

Das Musikzentrum Hannover war am Wochenende vom
6. – 7. Juni Veranstaltungsort des inzwischen siebten
Secret Garden Festivals. Aufgezogen als kleines Festival,
von Fans für Fans, war das Stammpublikum auch dieses
Jahr zufrieden.

Das Festival bei dem nahezu idealen Sommerwetter zum
EM-Auftakt Indoor zu veranstalten, mutet zwar eher
ungewöhnlich an, doch es das Secret Garden hebt sich eben
auch in diesem Punkt von anderen Festivals ab.
Ausserdem wartete man Outdoor mit einem improvisierten
Biergarten inklusive Steak & Bratwurst vom Grill auf, so dass
man jederzeit draussen entspannen konnte.


                                 Z.N.S.

Entsprechend verteilte sich das Publikum auch drin und draussen
relativ gleichmäßig. Ein weiteres Indiz für den Fakt, dass die
meisten Besucher des Festivals weniger wegen den Bands als
vielmehr wegen der Atmosphäre herkommen und sich hier mit
Freunden und Bekannten treffen.
Wobei die Bandauswahl in diesem Jahr wie üblich aus einer
interessanten Mixtur lokaler Bands und bekannten Combos
bestand. Die Lokalhelden von Z.N.S. eröffneten das Programm
und spaltete mit anarchistischer Performance auch gleich das
Publikum.
 


                            UNDERCURE

Die zweite Band war nicht so zerstörungswütig. Das würde zu
einer Cure-Cover-Band auch nicht passen. Undercure, deren
Sänger sich auch äusserlich seiner Ikone Robert Smith angeglichen
hatte , interpretierte die Cure-Songs mit deutschen Texten, aber
auch eigene Stücke fehlten nicht in ihrem Programm.
Als nächstes kam Faderhead aus Hamburg. Musikmäßig boten
sie industrielle Elektrokost, was die Fans dann auch zum Tanzen
animierte.
Die Headliner am Freitag, Jesus on Extasy, zählen derzeit zu den
Senkrechtstartern der Szene und lieferten besten Industrial Rock ab.


                       JESUS ON EXTASY

Der Abend klang mit NDW und 80ern vom DJ in den
frühen Morgenstunden aus.
Samstag bot das als familienfreundlich bekannte Festival einem
Kindernachmittag, ehe die Eltern mit Live-Musik beschallt wurden.
Los ging es an diesem Abend mit Head-Less, die nette Electronik
zu bieten hatten. Gerne wieder!

                             HEAD-LESS

Herbstschmerz hiess der nächste Local Hero. Sie lieferten Gothic
Rock mit weiblichem Gesang und fanden Zuspruch seitens der Fans.


                HERBSTSCHMERZ

Treibhaus lautete der Name des nächsten hannoverschen
Eigengewächses und die Jungs schlugen auch gleich viel härtere
Töne an. „Electro-Metal“ nennt der charismatische und mit vielen
Tattoos ausgestattete Sänger Curt Doernberg den Stil der Band
und das trifft es ganz gut. Ein energetischer Auftritt.


                           TREIBHAUS

Homo Futura, das Seitenprojekt von Welle: Erdball-Mastermind
Honey stand dazu im perfekten Kontrast.
Minimalistischer Electro lautete die Devise der Band.
Dass in dem Set auch noch Stücke von Welle: Erdball und Das
Präparat auftauchten, verzückte die Fans zusätzlich, ebenso wie
Honeys Kommentar „Mit einem C-64 wäre das nicht passiert!“,
als das Notebook plötzlich seinen Dienst verweigerte.


                           HOMO FUTURA

Die Jungs von Eisheilig fuhren düsteren Metal auf und hatten das
Publikum mit Stücken wie „Fährmann“ oder „Sturm“ schnell im Griff.


                             EISHEILIG

Colony 5, keine Unbekannten im Musikzentrum, setzten mit ihrem
eingängigen und temporechen Electropop den Schlusspunkt unter
das Live-Programm des diesjährigen Secret Gardens.


                    COLONY 5

Als Fazit kann man feststellen, dass das Secret Garden mit seiner
deutlich nicht kommerziellen Ausrichtung eines der wenigen kleinen
Festivals ist, das den Spirit der Szene aufrecht hält ohne daran
zugrunde zu gehen oder sich verbiegen zu müssen.
Veranstalter Kai Hawaii blickt auch positiv in die Zukunft: „Wenn es
nach mir geht, wird es das Secret Garden auch in 10 Jahren noch
geben!“

Text & Fotos: Steve Palaser

SECRET GARDEN FESTIVAL

kai hawaii

Impressionen:


 

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