VW Käfer Treffen - Expo Parkplatz
                                                               01.Mai 2005

         Er läuft und läuft und...

Bei schönstem Sommerwetter besuchten tausende Fans des Kult-
autos das alljährlich stattfindende Käfertreffen auf dem Expo-Parkplatz
um dem Wagen, der schon Genarationen in seinen Bann gezogen
hat zu huldigen und originelle Umbauten zu bewundern.

Eines lässt sich schon heute sagen: Der Käfer wird wohl auf ewig
„die“ Autolegende bleiben. Zwar hat ihn an produzierten Einheiten
Toyotas Corolla überholt und auch Käfer-Nachfolger Golf wird irgendwann
vorbeiziehen doch sind solche Vergleiche Unsinn, weil diese beiden
Fahrzeuge bereits in vielen Generationen auf dem Markt sind, die
lediglich den Namen gemeinsam tragen. Der allerletzte Käfer vom
Sommer 2003 jedoch sieht seinem Urahnenvon 1938 noch immer
verblüffend ähnlich.

Am 17. Januar 1934 schreibt Ferdinand Porsche sein „Exposé
betreffend den Bau eines deutschen Volkswagens“ nieder. Nach
seiner Auffassung sollte ein Volkswagen ein vollwertiges und zuver-
lässiges Automobil, wenn gleich von vergleichsweise leichter Bau-
weise sein. Er sollte Platz für vier Personen bieten, 100 km/h Ge-
schwindigkeit erreichen und 30-prozentige Steigungen überwinden
können.

Ferdinand Porsche wirbt in amerikanischen Automobilwerken er-
fahrene Ingenieure deutscher Herkunft für den Aufbau des Werkes
und der Produktionsanlagen an. Erst dann bekommt der Wagen
seine endgültige Form. Sie wird im Modellwindkanal perfektioniert
und in der Praxis korrigiert. Darüber hinaus lässt sich ein sehr
einfaches Federungssystem verwirklichen

Im Dezember 1945 wird mit 55 montierten Fahrzeugen die Serien-
fertigung des Käfer aufgenommen. In dem einsam am Mittelland-
kanal gelegenen Werk, in dem die Kriegstrümmer beiseite geräumt
werden, entsteht eine Gemeinschaft aus Menschen verschiedenster
Herkunft. Aus dem Chaos bauen sie ihre neue Heimat auf.

Dass es zu einer Erfolgsgeschichte werden würde, können die VW-
Mitarbeiter, nicht ahnen. Doch bereits 1946 wird der erste Meilen-
stein gesetzt: Der 10 000ste Volkswagen wird fertig gestellt. Das
Fahrzeug wird mit der Forderung „Mehr schmackhaftes Essen,
sonst können wir vieles nicht vergessen“ beschriftet.

In den nächsten drei Jahren wirken Restriktionen und äußere Erei-
gnisse dem Aufbau entgegen. Lieferungen an Privatpersonen sind
nicht gestattet.Mangel an Kohle führt 1947 zu einer vorübergehenden
Stilllegung des VW-Werkes. Doch die Erfolgsgeschichte geht weiter.
Bereits 1948 gehören zur Belegschaft 8 400 Mitarbeiter, die fast
20 000 Fahrzeuge bauen. Der Durchschnittsstundenlohn beträgt
1,11 Mark.

Der Export beginnt im August 1947. Die Gebrüder Pon aus den
Niederlanden werden als Volkswagen-Generalimporteur eingesetzt
und erhalten als erste Lieferung 56 Käfer-Limousinen. Ein Jahr
später wird der Export auf Dänemark, Luxemburg, Schweden,
Belgien und die Schweiz ausgeweitet. Die ersten begehrten Devisen
fließen: 4 464 Käfer bringen stolze 21 Millionen Mark.
Die weitere Laufbahn ist eine einzige Erfolgsgeschichte.

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