FedCon XIV
                  Trekkies feierten sich & ihre STARS

Die 14. FedCon, die eigentlich die 13. war, war auch zugleich
das Ende einer Ära.
Wem diese Einleitung zu verwirrend war, hier die Erklärung.
Im letzten Jahr fand die 12. Ausgabe der FedCon statt, da
sich die Veranstalter aber an den amerikanischen Habitus,
die 13 als Unglückszahl zu ignorieren, gehalten haben,
wurde die FedCon 2005 kurzerhand zur 14. erklärt.
Und das Ende einer Ära bedeutet nicht, das dies die letzte
Ausgabe der FedCon war, die Veranstaltung ist schließlich
nach wie vor die größte und erfogreichste Science Fiction
Convention Europas.

Nein, nach nunmehr 10 Jahren im Maritim Bonn wechselt
die FedCon ebenso wie die Ring*Con die Location.
Und zwar nach Fulda, in das neu erbaute Esperanto Hotel
am Bahnhof. Somit war so manchem FedCon-Besucher
etwas nostalgisch zumute, zum letzten Mal durch die
vertrauten Säle des Maritim Hotels zu wandeln.
Ob es nun die Händler-Räume waren, in welchen wie immer
Merchandising aller Art, von Autogrammen über T-Shirts
bis hin zu Tassen, Sammelkarten und DVDs, zu mehr
oder weniger fairen Preisen feilgeboten wurden und in
denen die Fans einen Großteil ihres Budgets liessen,
oder die Ausstellungsräume, in denen von Fans gemalte
oder gezeichnete Bilder und Kunstwerke sowie Raumschiff-
Modelle und Dioramen das Interesse der Besucher weckten,
es herrschte wie üblich reges Treiben im Bonner Maritim.
Desweiteren gab es auch wieder LAN-Parties für Computer-
spieler.

Doch das alles sind natürlich nur zwar gern gesehene und
lieb gewonnene i-Tüpfelchen der Veranstaltung.
Das wesentliche Element der FedCon sind natürlich nach
wie vor die Schauspieler, die für ein Wochenende ihren
Weg an den Rhein fanden und den Fans in Guest Panels
Anekdoten über ihre Arbeit auf den Sets ihrer jeweiligen
SF-Serie erzählten und für Fragen aller Art zur Verfügung
standen. Auch das Autogrammeschreiben gehörte zu den
Verpflichtungen der Stars, die soweit möglich jeden Auto-
grammwunsch erfüllten.
Und die Riege der Stars konnte sich wieder einmal sehen
lassen, auch wenn man sie in A-, B- und C-Klasse einteilen
konnte.
Zunächst die C-Klasse. Da wäre zum einen Richard Arnold,
der ja schon lange zum festen Inventar der FedCon gehört.
Der Star Trek-Experte hat nach wie vor gute Kontakte zu
Paramount und den Star Trak Schauspielern und immer
etwas interessantes zu erzählen.

Zeichner und Maler Michael David Ward hat schon viel
für Star Trek, Star Wars und andere SF-Produktionen
gemalt und seine Bilder bestechen durch im wahrsten
Sinne des Wortes außerirdische Schönheit.

Produzent Leonard McLeod zeichnet sich als ausführender
Produzent für die letztjährige Star Trek Parodie
"Roddenberry on Patrol" verantwortlich und erzählte
einiges von seinen neuen Projekten.

Die fast 1,90m große Amazone Monica Schnarre,
ihres Zeichens Zauberin in der Serie "Beastmaster",
bestach nicht nur durch ihre Erscheinung,sondern
auch durch ihre guten Deutschkenntnisse.

Die wesentlich zierlichere Bobbie Sue Luther
verdrehte in der gerade nach der vierten Staffel
eingestellten aktuellen Star Trek Serie "Enterprise" in
einer Episode als grünhäutiges, leicht bekleidetes
oronisches Sklavenmädchen den männlichen Crew-
Mitgliedern der Enterprise sowie den Fernsehzuschauern
den Kopf. Den Paramount-Bossen waren einige ihrer
Szenen zu heiß, so dass sie leider der Schere zum
Opfer fielen. Typisch USA, Land der unbegrenzten
Doppelmoral....

Aber kommen wir nun zu den B-Stars.
Da wären zunächst Robert O'Reilly und J.G. Hertzler
zu nennen, die beiden Klingonen-Schauspieler waren
wieder mal zum Brüllen komisch und haben einen hohen
Beliebtheitsgrad bei den Fans.

 


 

Aus der Serie "Buffy - the Vampire Slayer" fand sich
die äußerst hübsche Claire Kramer ein, di den Bösewicht
der fünften Staffel, Glory, verkörperte .

Aus "Stargate SG-1" durfte man Corin Nemec begrüßen,
den meisten noch bekannt durch seine Rollen als Ferris
Büller in "Ferris macht blau" und Parker Lewis aus der
genialen, aber leider viel zu kurzlebigen Comedy-Serie
"Parker Lewis - der Coole von der Schule"
Corin hatte dann auch gleich die Erklärung bereit, warum
eine Serie, die sehr gute Einschaltquoten hatte, trotzdem
eingestellt wurde. Sie war zu teuer. Mit Produktionskosten
von knapp einer halben Million Dollar pro Episode, die
durch die innovative Kamera- und Schnitt-Technik zustande
kamen, war sie doppelt so teuer wie eine durchschnittliche
Sitcom, und da der US-Sender Fox keine Ahnung hat, was
qualitativ hochwertige Fernsehunterhaltung ist, stellte man
die Serie wie auch Jahre später Matt Groenings geniale
SF-Parodie "Futurama" kurzerhand ein.
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Gary Graham dürfte vielen noch aus der Serie "Alien
Nation" bekannt sein, in der er Detective Matthew Sikes
spielte. Er hatte aber auch eine wiederkehrende Rolle als
Vulkanier Soval bei "Enterprise".

"Babylon 5" war in Gestalt von Stephen Furst vertreten, der
den Centauri Vir spielte, aber auch in einigen Folgen Regie
führte. Stephen feierte am Sonntag, den 8. Mai seinen
50. Geburtstag und wurde bei der Closing Ceremony von
den Fans mit einem Happy Birthday-Ständchen bedacht,
was ihn sichtlich rührte.
 

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Bevor wir zu den A-Stars kommen, muß noch erwähnt
werden, dass es auch ein paar Gäste gab, die sich nicht so
leicht  einordnen liessen.
James Horan zum Beispiel war zwar einerseits als
Schauspieler in einigen Nebenrollen im Star Trek Universum
zu sehen, war aber auch ein talentierter Sänger, der am
Samstag Abend ein Konzert gab.

Dr. Hubert Zitt ist Dozent der Informatik und Mikrosystem-
technik an der Fachhochschule Kaiserslautern und somit
nicht direkt als "Star" zu bezeichnen, hielt jedoch zwei der
interessantesten Panels der ganzen Con ab, beschäftigte
er sich doch mit der Technik in Star Trek und erläuterte
leicht verständlich, was möglich ist, was eventuell möglich
sein wird und was nicht. Erläuterte er am ersten Tag die
physikalischen Hintergründe der Impuls- und Warp-
Geschwindigkeit, ging es bei seinem zweiten Panel primär
ums Beamen.
Mit diesem Gast startet die FedCon endlich das, was bei
der Schwesterveranstaltung, der Ring*Con, schon lange
populär ist, nämlich die wissenschaftliche Lesung, bei dem
der geneigte Fan auch etwas über Hintergründe erfahren
kann. Herr Zitt hat ach bereits schon seine Rückkehr im
nächsten Jahr angekündigt, sehr zur Freude der Fans.

Die mit Abstand nteressantesten Panels hielt Rick
Searfoss ab. Wie, der Name sagt ihnen nichts?
Kein Wunder, er hat auch nichts mit der Schauspielerei
oder der Filmbranche zu tun, sondern ist sozusagen
The Real Deal. Der Ex-US-Air-Force-Pilot arbeitet bei
der NASA und war als Shuttle Pilot bereits auf mehreren
Missionen im All, unter anderem auf der inzwischen
abgestürzten russischen Raumstation MIR.
Und die Fotos und Filmaufnahmen, die er zeigte,
sowie die Geschichten, die er erzählte, waren mit
Abstand das Faszinierendste, was man je auf einer
FedCon zu hören bekam. Er wurde von den Fans
auch dermaßen mit Fragen bombardiert, dass er
gar keine Chance hatte, alle zu beantworten und man
nur hoffen kann, dass er oder einer seiner Kollegen
auf der nächsten FedCon dabei ist.

Nun aber zu den A-Stars.
Andrew Robinson, der bei "Deep Space Nine" den
cardassianischen Schneider/Spion Garak spielt,
beeindruckte das Publikum durch seine offene Meinungs-
äußerung gerade auch zu politischen Themen und man
merkte ihm deutlich an, dass er Angst um die USA hat,
da der Weg, den die rechte Regierung unter George
"God of War" Bush eingeschlagen hat, nur ins Verderben
führen kann, vor allem, wenn man die Dummheit und
Ignoranz des amerikanischen Volkes berücksichtigt.

Dominic Keating, einer der Hauptdarsteller von
"Enterprise" war sympathisch und witzig wie bei seinem
letztem Besuch, diesmal brachte er auch seine Kollegin
Jolene Blalock, die die Vulkanierin T'Pol in "Enterprise"
spielt, mit.

Es war erst Blalocks dritte oder vierte Con überhaupt
und man merkte ihr ihre Nervostät auch an.

Ein weiteres Hgfhlight war Kevin Sorbo, SF-Fans
bekannt als Captain Dylan Hunt aus Gene Roddenberrys
"Andromeda", welches gerade nach fünf Staffeln
eingestellt wurde. Fantasy-Fans kennen ihn schon etwas
länger als "Hercules", aus der gleichnamigen sechs Jahre
erfolgreich lufenden, in Neuseeland gedrehten Fernsehserie.
Außerdem war er der Mann, der Anfang der Neunziger den
Spruch "Das ist kein Jim Beam!" (imOriginal: "This ain't Jim
Beam!") berühmt machte. De Werbung lief
interessanterweise weltweit, nur in den USA nicht, da man
dort keine Werbung für Hart-Alkohol machen darf....wieder
einmal typisch USA....

Einer der beiden ganz großen Namen der FedCon XIV war
jedoch Brent Spiner (Android Data aus Star Trek - the next
Generation) der seine Panels humorvoll bis sarkastisch
abhielt und nichts und niemanden wirklich ernst nehmen
konnte und etwas von einem Standup- Comedian hatte.

Standing Ovations und eine gewisse Ehrfurcht begleitete die
Auftritte des Schauspielers, dessen Rolle synonym für Star
Trek steht wie keine andere. Mr. Spock himself, Leonard
Nimoy, adelte die FedCon nun schon zum zweiten Mal mit
seiner Anwesenheit und hatte eine Ausstrahlung und
menschliche Wäreme, die ihresglechen sucht.

Die Inhalte der einzelnen Panels aufzulisten, würde den
Rahmen dieses Artikels sprengen, diese Infos kann man
an vielen anderen Stellen im Netz finden oder auch in der
DVD zur FedCon XIV, die sicherlich bald erscheinen wird.
Die Con-Partys und der immer professioneller werdende
Kostümwettbewerb waren zwei weitere Highlights, ebenso
wie die Mortal Kombat Action Stunt Show der Stunttruppe,
die u.a. die Stunts für die RTL-Serie "Alarm für Cobra 11"
erledigt.

Abschliessend bleibt nur zu sagen, dass die FedCon XIV ein
mehr als würdiger Abschied aus Bonn war, das am
Samstag abend auch noch das große Feuerwerk über
dem Rhein imRahmen der Veranstaltung "Rhein in
Flammen" stattfand, war da auch irgendwie passend.

Bleibt zu hoffen, dass die erfolgreiche Tradition an neuer
Wirkungsstätte in Fulda nahtlos fortgesetzt werden kann.
 

Text: Steve Palaser
Fotos: Lothar Kaesler

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Impressionen:


 
 


 


 
 
 


 
 
 
 


 
 
 


 
 
 


 
 
 
 


 
 
 
 


 
 
 
 
 


 
 
 


 
 
 
 


 
 
 
 


 
 
 
 


 
 
 
 


 
 
 


 
 
 
 


 
 
 
 


 
 
 


 
 
 


 
 


 
 
 


 

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