Alles Schwarz
Umbra Et Imago & Cultus Ferox
   LIVE ON STAGE - Musikzentrum Hannover

An Umbra Et Imago scheiden sich die Geister.
Entweder man liebt Mozart und seine Mannen oder man
hasst sie. Dazwischen gibt es wenig. Die polarisierende
Band war am 16.03.2004 in Hannover zu Gast.
Ursprünglich sollte das Konzert im Faust stattfinden, wurde
aber aufgrund des großen Andrangs beim Vorverkauf ins
Musikzentrum verlegt. Bevor der Meister die Bühne betrat
und mit seiner gewohnt sado-masochistischen Bühnenshow
sanftere Gemüter schockte, hatten erst mal die Spielleute
von Cultus Ferox die Aufgabe, das Publikum aufzuheizen.

Dies war angesichts der ohnehin warmen Temperaturen im
Musikzentrum zwar gar nicht nötig, gelang der Berliner
Mittelalter-Combo, die selbstverständlich auch in passendem
Outfit auftrat, aber dennoch hervorragend.
Wummernde Trommeln und virtuos gespielte Dudelsäcke,
gepaart mit der unbeschwerten Lockerheit der Jungs ließen
den Funken schnell auf das Publikum überspringen.
Nach fast einer Stunde verließen die sympathischen Newcomer
der Mittelalterszene unter großem Applaus die Bühne.
Nach kurzer Umbauphase betrat Mozart seine Spielwiese
und eröffnete das Konzert mit dem romantischen Märchenland
vom aktuellen Umbra-Album Memento Mori.

Nach zwei Titeln aus dem Repertoire kam mit der aktuellen
Single-Auskopplung Sweet Gwendoline die erste Show-Einlage,
bei der eine fast nackte Frau gefesselt, an den Seilen aufgehängt
und von einer anderen Dame „gequält“ wurde.

Auch das Stück Schlag mich!, das Umbra Et Imago zusammen
mit der Boxerin Regina Halmich aufgenommen hat, bot eine
ähnliche Showeinlage und wurde vom Publikum begeistert
aufgenommen. Die gesellschaftskritischen Stücke Egoismus
und Stoppt die Lügen! kamen aufgrund der Akustik, in der
leider Mozarts Stimme in den hämmernden Gitarren unterging
und man so den Text nur schwer verstehen konnte, nicht so
gut beim Publikum an. Doch mit seinen lockeren Sprüchen
und bekannten Hits wie Mea Culpa gewann er die Gunst der
Fans schnell zurück.

Das letzte Stück des regulären Sets, Ein letztes Mal, ließ
die Zuschauer dringend nach mehr fordern.
Für die Zugaben holte Mozart sogar die Kollegen von
Cultus Ferox wieder auf die Bühne, die ihn mit ihren
Instrumenten unterstützten.
Selbstverständlich spielte er auch Alles Schwarz, ein Stück,
welches die Einstellung der schwarzen Szene sehr gut beschreibt
und nicht von ungefähr der beliebteste Titel der Band ist und
zum krönenden Abschluß gab es gemeinsam mit Cultus Ferox
eine geniale Cover-Version von Falcos Rock me Amadeus,
mit dem die Bands die zufriedenen Zuschauer dann endgültig
in die Nacht entließen.

           Bildimpressionen des Konzertes

WEITERE INFOS

umbra et imago

cultus ferox

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