Castle Rock IV - Festival auf Schloß Broich
- klein aber fein
 
 


                    Thanateros eröffnen das Castle Rock IV
 

Am 12. Juli 2003 fand im beschaulichen Schloß Broich in Mülheim
an der Ruhr das Castle Rock Festival statt. 1999 ins Leben gerufen,
hat es sich schnell als feste Größe unter den Festivals der Schwarzen
Szene etabliert. Auch die diesjährige vierte Auflage war bereits
Monate im voraus ausverkauft. Kein Wunder bei dem Line-Up an
beliebten Bands. So begann der Nachmittag bereits kurz nach
13 Uhr interessant zu werden, als Thanateros, eine Rockband mit
Mittelaltertouch, die Bühne erklomm und das Publikum schnell in
ihren Bann zog. Die Spielzeit ging viel zu schnell vorüber, aber
aufgrund des engen Timetables konnten die Mannen von Thanateros
leider keine Zugabe gewähren, die die Fans lautstark forderten.
Die Bühne wurde dann auch flugs für die Spielleute von Saltatio Mortis
umgebaut, die Mittelaltermusik mit Electroklängen verbinden.
Das Publikum war noch begeisterter als bei der Eröffnungsband.
Man merkte Saltatio Mortis die Spielfreude aber auch deutlich an
und die Interaktion mit dem Publikum und die Pyroshow taten ihr
Übriges, um die Leute zu verzücken. Auch die nachfolgenden
Diorama fanden ihr Pubklikum, welches zwar nicht annähernd so
mitging wie bei den Vorläufern, aber dafür war der Musikstil auch
zu ruhig. Ruhigen und vor allem atmosphärischen Sound hatte
auch die nächste Band zu bieten. Qntal mit ihrer Sängerin Syrah,
deren schöne Stimme allein schon für wohlige Schauer sorgt, und
den interessanten Lyrics sind eine Bereicherung für jedes Festival
und wußten auch im Schloßhof von Schloß Broich den Zuschauern
zu gefallen. Das danach mit Secret Discovery eine Band folgte,
die sich nicht wirklich durch besondere Elemente auszeichnete,tat
dem Ganzen keinen Abbruch. Wobei die Band keineswegs schlecht
war, nur eben nichts besonderes. Das absolute Highlight des Abends
folgte nun mit der amerikanischen Band The Crüxshadows, deren
charismatischer Sänger Rogue nicht nur auf der Bühne eine starke
Präsenz zeigte, sondern der auch öfter mit seinen Ausflügen ins
Publikum die Security nervös machte. Nicht nur, dass die Band
alle Hits wie Tears, Deception, Return usw. spielte, nein, auch
Stücke des kommenden Albums wurden präsentiert, wobei der
Song Winterborn der absolute Kracher war, der mit Sicherheit
die Alternativen Charts im Sturm erobern wird. Erwähnenswert
ist auch, dass die Band eine Rahmengeschichte um die einzelnen
Lieder erfunden hat, was den Auftritt noch kohärenter wirken
ließ als ohnehin schon. Rogue, der nach einer gewährten Zugabe
über den Bühnengraben die Bühne verließ, kam natürlich nicht sehr
weit, da er ständig Autogramm- und Fotowünschen nachkommen
mußte. Er und die Band waren rundum sympathisch und auch sein
Deutsch, von dem er während des Auftritts einige Kostproben gab,
ist für einen Amerikaner recht gut. Wer also die Gelegenheit hat,
sie noch bei ihrer diesjährigen Tour zu sehen, sollte sie nutzen.
Tourdates findet man unter cruxshadows.de.
Die Headliner des Abends, Subway to Sally, rockten auch gleich
ordentlich los und sorgten dafür, dass das Publikum nach ihrem
Auftritt, den sie mit Pyroshow und einigen Zugaben garnierten,
ausgepowert, aber zufrieden nach Hause ging.
Doch das hochkarätige Line-up st nur ein Grund für die große
Beliebtheit des Castle Rock. Der günstige Eintritt von unter 20 Euro
pro Ticket ist ein weiterer. Dazu kommt noch die schöne Location
im Schloßhof des Schloß Broich, welches direkt an der Ruhr liegt,
was dem Festival seine einziartige Atmosphäre verleiht.
Die Umsicht der Veranstalter, die nicht auf Teufel komm raus
Tickets absetzen, sondern ein gemütliches Come together, bei
dem man sich auch bei ausverkauftem Schloßhof nicht gegenseitig
af den Füßen steht, organisieren wollen, darf auch ncht vergessen
werden. Wenn dann auch noch das Wetter mitmacht, wie in diesem
Jahr, kann man nachvollziehen, warum dieses kleine, aber feine Festival
sich in so kurzer Zeit als ein Highlight des Festival-Sommers heraus-
kristallisiert hat. Bleibt zu hoffen, dass man nächstes Jahr in allen
Punkten an den bisherigen Erfolg anknüpfen kann und wieder
eine so gelungene Mischung an Künstlern verpflichten kann.
Wer nicht mehr solange warten will, sondern sich in diesem Jahr noch
von den Qualitäten des Schloß Broich überzeugen möchte, kann
dies am 2. August 2003 tun. Dann findet dort das Burgfolk-
Festival mit Acts wie Schandmaul, Claymore und Corvus Corax statt.
Nähere Infos findet man hier.
 

Text: Steve Palaser
Fotos: Niklas Link

Impressionen:


                        Der Sänger von Thanateros


                    Der Gittarist von Thanateros
 


 


 
 


                                Gothic Girls


                            Lächeln verboten!
 


                    Die Spielleute von Saltatio Mortis
 


                                  Das Mittelalter lebt!


 


                            Syrah von Qntal


 


 


 


 


                  Ein GoGo-Girl der Crüxshadows


                                  Die Crüxshadows


        Rogue, der charismatische Sänger der Crüxshadows


 
 


 


           Rogue beim Bad in der begeisterten Menge
 


 


 
 


                 Frau Schmidt und Eric Fish von Subway to Sally


 


 
 


 


 


 


 


 


 
 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 

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